Bayerische Fotomeisterschaft 2021
Grußwort Alexander Gohlke Herzblut Liebe Fotofreundinnen und -freunde im DVF Bayern! Der Begriff Herzblut bedeutet im übertragenen Sinn so viel wie Leidenschaft, tiefes Gefühl. Engagierte Menschen stecken dem- nach ihr Herzblut in Tätigkeiten oder Projekte, die ihnen beson- ders wichtig sind - quasi am Herzen liegen. Für uns Amateurfotografen sind die Bilder, die wir erschaffen, um sie bei einem Fotowettbewerb ins Rennen zu schicken, zweifels- ohne solche Herzensangelegenheiten. Wir stecken viel Herzblut in die sorgfältige Planung unserer fotografischen Projekte, in ihre stimmige Gestaltung sowie ihre passgenaue Umsetzung vor Ort und nicht zuletzt in eine intensive Ausarbeitung und Optimie- rung im Rahmen der elektronischen Bildverarbeitung im Anschluss an den eigentlichen Akt des Fotografierens. Und so kann mit Fug und Recht behauptet werden: Man sieht es unseren„Herzenswerken“ an, dass sehr viel Leidenschaft in ihnen steckt. Nicht wahr!? Falls jemand daran Zweifel hegt - an meinen Worten einerseits oder an der Güte seiner„Her- zensbilder“ andererseits -, dann darf er gerne in einer Art Rückschau selbst einmal überprüfen, ob er tatsächlich genügend Herzblut in sein betreffendes fotografisches Projekt gesteckt hat. Ist dies jedoch der Fall, so darf er selbstredend stolz sein - auf sich selbst und seine künstleri- schen Erzeugnisse. Und er darf wohl auch mit Recht erwarten, dass seine Werke im Rahmen eines Fotowettbewerbs entsprechend würdig behandelt werden. Dies trifft sowohl auf die Ausstellung als auch auf die Jurierung der Bilder zu. Ein Juror, der mit Herzblut an seine Aufgabe herangeht, verschließt die Augen nicht vor be- stimmten Genres der Fotografie, auch wenn er meint, mit dem einen oder anderen Motiv an sich nicht viel anfangen zu können. Er ist vielmehr stets in der Lage, ein Bild losgelöst von des- sen Genrezuordnung gerecht zu beurteilen. Herzblut zeigt ein Juror vor allem dann, wenn er sich nicht vorschnell zu einem oberflächlichen Urteil hinreißen lässt, nur weil der Jurykollege nebendran bereits seiner unter Umständen ledig- lich vorgefertigten Meinung lautstark Ausdruck verliehen hat, sondern vielmehr beharrlich auf eine objektive Analyse des Bildes insistiert, die alle Bewertungskriterien gleichermaßen im Blick hat. Die erwähnte intensive Auseinandersetzung mit den Bildern eines Wettbewerbs funktioniert aber nur dann gut und auch gerecht, wenn ein Juror auch die dafür notwendige Zeit erhält, sich mit den zu beurteilenden Werken eingehend zu befassen. 1. Landesvorsitzender DVF Bayern
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